Die “Automatische Tiefe” ist eine Konfiguration, die bei einer Bemaßung oder Beschriftung automatisch erkennt, ob eine Bohrung oder ein Gewinde durch das Werkstück geht, oder eine Bohr- oder Gewindetiefe als Maß platziert werden sollte.
Die Automatische Tiefe in Solid Edge benötigen Sie für die Gewindebemaßung und die Bohrungslegende. Auch wie man generell unterschiedlichste Bohrungstypen bemaßt/beschriftet, könnte interessant sein. Einen Artikel dazu finden Sie hier.
Diese Konfiguration kann in Draft, als auch in jeder 3D- Umgebung vorgenommen werden. Wir empfehlen aber dringend, dies in den Vorlagendateien durchzuführen, um sich häufige Konfigurationen zu sparen.
Um diese Einstellung schnell in eine “ältere” Datei hinein kopieren zu können, sollten Sie die Bemaßungsvorlage auch in die Materialtabelle hinein-“Organisieren”.
Die Konfiguration der Bemaßungsvorlagen wird nach DIN 6780 durchgeführt.
Quelle: Tabellenbuch Metall 45. Auflage 2011
Anpassung der Vorlagen:
Die nachfolgend beschriebenen Einstellungen müssen nicht 1:1 übernommen werden
- Öffnen Sie die Vorlage, die angepasst werden sollte. Nehmen Sie z.B. aus dem Vorlagenverzeichnis die Draftvorlage. Das Standardverzeichnis ist “C:\Program Files\Solid Edge STX\Template”, wobei “Program Files” auch “Programme” heißen kann und STX die installierte Version wiedergeben sollte, ST oder ST5 usw.
- Im Register “Ansicht” finden Sie die Gruppe “Formatvorlage”. Darin enthalten ist die Formatvorlage . Klicken Sie auf die Formatvorlage.
- Die Formatvorlage kann grundlegende Einstellungen bezüglich Bemaßungen, Schraffuren (Füllen und Schraffur), Linien, Texte und Tabellen vornehmen. Stellen Sie bei Formatvorlagenart auf “Bemaßung”.
- Nun müssen Sie die Vorlage anklicken, die gändert werden sollte. Meistes ist dies DIN oder ISO. Klicken Sie danach auf “Ändern”.
- Wechseln Sie nun in das Register “Automatische Tiefe”.
- Wichtig Wenn Sie mit dieser Konfiguration Bohrungen oder Gewinde abgreifen, müssen Sie hier genau einstellen, was platziert werden sollte. Greifen Sie z.B. eine Durchgangsbohrung ab, so sollte das System das Durchmessersymbol platzieren, danach den Wert der Bohrung. Dies müssen Sie bei “Bohrtiefe – Durch” auch genau so einstellen.
- Konfigurieren der Automatischen Tiefe.
Diese Konfiguration ist nur ein Beispiel und kann beliebig verändert werden
Hier die Erklärung dazu:
Bohrtiefe:
Durch: bleibt leer!
Feste Tiefe: x Bohrtiefe 
Gewindetiefe:
Durch: bleibt leer!
Feste Tiefe: x Gewindetiefe 
Schlitztiefe:
Durch: bleibt leer!
Feste Tiefe: x Bohrtiefe
OK – Übernehmen – Erste Konfiguration fertig!
Achtung:
Dies ist die erste Konfiguration für die Bohrungslegende. Damit diese Konfiguration später für alle vereinfachten Bohrungsbemaßungen funktioniert müssen Sie unbedingt eine weitere Bemaßungsformatvorlage erzeugen:
Markieren Sie die gerade überarbeitete Vorlage und klicken auf “Neu”. Geben Sie als Namen z.B. “DIN_Bohrung” ein.
Bohrtiefe:
Durch: bleibt leer!
Feste Tiefe: / Bohrtiefe hier wird anstatt von dem Malzeichen ein Schrägstrich platziert.
Gewindetiefe:
Durch: bleibt leer!
Feste Tiefe: x Gewindetiefe
Schlitztiefe:
Durch: bleibt leer!
Feste Tiefe: x Bohrtiefe
OK – Übernehmen – Erste Konfiguration fertig!
Wie die automatische Tiefe benutzt wird, ist im Artikel – Wie werden in Solid Edge Draft Gewinde bemaßt? – generell beschrieben.
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Autor: Harald Schön
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