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Welche Möglichkeiten gibt es ab Solid Edge 2020 die Lizenzdateien den Clients zur Verfügung zu stellen?

Dieser Artikel ist gültig ab Solid Edge 2020. Für ältere Versionen (ST4 bis Solid Edge 2019) gibt es diesen Artikel: Welche Möglichkeiten gibt es die Lizenzdateien den Clients zur Verfügung zu stellen? [1]


Wird Solid Edge 2020 installiert, so wird (wenn nicht schon bereits vorhanden) eine Systemvariable mit dem Namen SE_LICENSE_SERVER erzeugt. In dieser Variable steht dann der Pfad zum Preference-Verzeichnis von Solid Edge (Standard: C:\Program Files\Siemens\Solid Edge 2020\Preferences\) und die Standardlizenzdatei SELicence.lic , welche Solid Edge beim starten ausliest.

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Bitte beachten Sie, dass diese Datei im Gegensatz zu früher nun SELicence.lic heißt.

Dies bedeutet:

Nach Installation von Solid Edge 2020 muss nur eine gültige Lizenzdatei mit dem Namen SELicense.lic in das Preference-Verzeichnis von Solid Edge (Standard: C:\Program Files\Siemens\Solid Edge 2020\Preferences\) kopiert werden. Damit startet Solid Edge.

Aber Vorsicht: Wird auf einem vorhanden Computer installiert, an welcher diese Systemvariable schon vorhanden ist, so wird dieser bereits vorhandene Eintrag verwendet. Das Deinstallieren von Solid Edge 2020 löscht nicht die Systemvariable! Das Neuinstallieren setzt diese Variable auch nicht auf Standard zurück. Sie erkennen dies auch beim Installieren,  wenn hier bereits ein Eintrag zu einer Lizenzdatei vorhanden ist:

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Eine gültige Lizenzdatei kann Ihre Node-Locked Lizenz [4] oder auch Ihre Floating-Lizenz [5] sein.

Die Floating-Lizenz müssen Sie dabei von Ihrem Lizenzserver (Standard: C:\Program Files\Siemens\PLMLicenseServer\Program\splm10.lic) kopieren und entsprechend umbenennen entsprechend des Wertes der Systemvariable (Standard: SELicence.lic). Damit besteht auch die Möglichkeit, dass der Anwender eine Lizenz vom Lizenzserver ausleihen kann (Leihlizenzierung).

 

Sie haben die Möglichkeit über Änderung der Systemvariable SE_LICENSE_SERVER jeden beliebigen Ablageort im Ihrem Netzwerk und auch andere Namen für die Lizenzdatei zu verwenden.

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Zur Auswahl der Lizenzdatei stehen keine gemappten Laufwerke zur Verfügung. Über UNC-Pfad verbundene freigegebene Ordner können ausgewählt werden.

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Mögliche Dateitypen sind:

Also theoretisch zum Beispiel auch z.B:  SE_LICENSE_FILE=\\Servername\Lizenzen\Solid Edge\Meine Lizenz.txt

Hinweis: Unsere Empfehlung hierbei ist aber weiterhin den Namen SELicense.lic zu verwenden. Die Verwendung eines Netzwerkverzeichnisses hat den Vorteil, dass Sie bei Änderung Ihrer Lizenz (z.B. Lizenznachkauf) nur die Lizenz in diesem Verzeichnis austauschen müssen und nicht an jedem einzelnen Arbeitsplatz. Auch bei künftiger Installation von Solid Edge 2021 müssen Sie nur hier Ihre neue Lizenz ablegen, weil ja weiterhin am Client diese Systemvariable steht welche darauf verweist.

 

Durch Verwendung des Solid Edge-Lizenzdienstprogramm (Start/Siemens Solid Edge 2020/Lizenzdienstprogramm) können Sie einstellen, welche Lizenz Solid Edge verwenden soll.
Sie können hier auch den aktuellen Pfad zu Ihrer Lizenzdatei ansehen.

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a) Auswahl mittels “Lizenzdatei” (Für Nodelocked- und Floating-Lizenzen)

Mittels Auswahl von “Lizenzdatei” läßt sich eine in Ihrem Netzwerk vorhandene Lizenz auswählen. Auch hier steht zur Auswahl der Lizenzdatei keine gemappten Laufwerke zur Verfügung. Über UNC-Pfad verbundene freigegebene Ordner können ausgewählt werden. Zulässig sind hier wieder die Dateitypen .lic, .dat und .txt. Der Name der Datei kann auch wieder dabei vom Standard SELicense abweichen.

Es kann eine Node-Locked Lizenz [4] als auch eine Floating-Lizenz [5] ausgewählt werden.

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Neu mit Solid Edge 2020 ist hierbei nun, dass die so ausgewählte Datei NICHT mehr in den Solid Edge Preference-Ordner kopiert wird, sondern Solid Edge verwendet die Lizenzdatei von dem Ort wo sie ausgewählt wurde. Die Systemvariable SE_LICENSE_SERVER wird dadurch verändert und verweist auf die ausgewählte Datei. Man kann dies auch nun im Lizenzdienstprogramm erkennen.

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b) Auswahl mittels “Lizenzservername” (Nur für Floating-Lizenzen)

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Über das Lizenzdienstprogramm können Sie den Namen (oder IP-Adresse) des Lizenzservers eintragen. Es wird damit KEINE Lizenzdatei mehr im Solid Edge Preference-Ordner erzeugt wie früher. Es wird nun in der Systemvariablen mit dem Namen SE_LICENSE_SERVER der Wert 28000@<Servername> eingetragen. Also z.B. SE_LICENSE_SERVER = 28000@Lic_Server_01. Damit wird über den neuen Standardport 28000 mit dem Siemens PLM License Server kommuniziert und somit eine Lizenz dem Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt.

Beachten Sie, dass der Port 28000 in der Lizenzdatei am Server auch so eingetragen sein muss. Änderungen des Ports müssen in der Server-Lizenzdatei und an der Systemvariable am Client gleichzeitig gemacht werden.

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c) Auswahl mittels “Viewer-Modus / Free 2D Drafting” (kostenlos)

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Vorsicht: Wenn Sie auf den Viewer-Modus umschalten bzw. Free 2D Drafting verwenden wollen, so wird immer eine Datei SELicense.lic in den Preference-Ordner kopiert und die Systemvariable immer auf den Pfad des Preference-Ordners geändert! Vorherige Pfad-Einstellungen in der  Systemvariable sowie eine ggf. vorhandene SELicense.lic-Datei im Preference-Ordner werden überschrieben!

 


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Autor: Klaus Schüler