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Leitfaden zur synchronen Modellierung!

Ab Solid Edge ST3 können Sie in einer Datei sowohl sequentiell, als auch synchron Modellieren. In diesem Artikel wird beschrieben, welche Formelemente Sie in der “Synchronous-Umgebung” und welche Formelemente Sie in der “Sequentellen-Umgebung” erstellen.Der Unterschied zwischen diesen Beiden Umgebungen wird in diesem [1] Artikel erklärt und in diesem [2] Film gezeigt!

Inhalt:

 

 

Welche Formelemente erzeuge ich in der “Synchronous Welt”?

Generel sollten Sie alles was ebene Flächen, Zylinder, Kegeln und Kugeln enthält in “synchronous” erzeugen. Alles was “Freiformflächen” generiert wird IMMER in der sequentiellen Umgebung erstellt.

Hier die Empfehlung, welche Befehle bedenkenlos in synchronous benutzt werden können, um auch ein einfach nachträliches Andern zu ermöglichen:

Bei welchen Befehlen muss man aupfassen?

Das sich die synchronus Welt nicht merkt, wie ein Fläche entsteht, muss man darauf achten dass man diese Flächen mit “Synchronous-Mitteln” auch wieder ändern kann:

Dies ist die Ausgangssituation. Wir haben eine Fläche die mit einem 14mm Abstand bemaßt wurde. Im nächsten Schritt, wird eine Verrundung so platziert, dass diese kleine Fläche verschwindet:

Hier können Sie erkennen, dass die kleine Fläche verschwunden ist. Falls Sie eine der beiden Seitlichen Flächen verschieben wollen, so wird die Verrundung nur verlängert. Siehe nächstes Bild:

Hier wurde die rechte Fläche um 10 mm verschoben und die Verrundung verlängert. Auf der gegenüberliegenden Seite wurde die Verrundung nachträglich eingebunden um den Unterschied deutlich zu machen.  Wenn Sie nicht vorhaben die Breite des Werkstückes zu ändern, dann können Sie diese Verrundung gerne in der Synchronous-Umgebung belassen

Wechseln Sie in die Sequentielle Umgebung. Dort merkt sich die Verrundung die Kante. Was bedeutet, dass Sie ohne Probleme die Gesamtbreite Ihres Werkstückes verändern können, die Verrundung wird nachgerechnet.

Das Dünnwandformelement ist ein “Prozessorientiertes Formelement”. Es merkt sich die einzelnen Wandstärken. Werden allerdings Aussenflächen verändert, werden diese Änderungen nicht in das Dünnwandformelement übernommen:

Wenn die Ecke nun nachträglich verrundet wird, erkennt das Dünnwandformelement dies nicht, und lässt auf den inneren Seite eine scharfe Kante stehen:

Ab Solid Edge ST4 ist das “Versteifungsnetz” ein “Prozessorientiertes Formelement”. Es merkt sich die Wandstärke und lässt sich sehr performant ändern. Sie müssen nur darauf achten, dass beim verschieben nicht doch Flächen so ineinander verschmelzen, dass man Sie nicht mehr auseinander bekommt. Das Versteifungsnetz merkt sich NICHT, mit welchen Skizzen es entstanden ist.

Lassen Sie doch die Skizzen in der Synchronous-Umgebung. Das Versteifungsnetz jedoch wird Sequentiell erzeugt.

Falls Sie nur eine einfach gezeichnete Feder haben wollen – benutzen Sie in sync die “Schraubenfläche”. Wenn Sie an die Feder weitere Elemente platzieren sollten, dann tun Sie das doch bitte in Seq. Wenn an Schraubenflächen in Sync ein Ausprägung angehängt wird, kann die Schraubenfläche nachträglich nicht mehr so einfach verändert werden!

Die hier genannten Befehle können Freiformflächen erzeugen:

 – Geführte Ausprägung/Ausschnitt – Übergangsausprägung/Ausschnitt – Schraubenflächeausprägung/Ausschnitt.

Dies können Sie mit dem Befehl “Element Abfragen” aus der Gruppe “Prüfen” feststellen. Klicken Sie damit eine Fläche an. Steht bei Element abfragen “B-Spline-Fläche”, dann auf Rückgängig klicken und das Formelement in der Sequentiellen Umgebung erzeugen.

Diese Formelemente merken sich die Skizze/Kante nicht:

 – Rippe – Versteifungsnetz – Lippe – Lüftungsgitter.

Sie können hervorragend mit Sync-Methoden geändert werden, aber nicht mehr mit der erstellten Skizze/Kante.

 – Verstärken – Normal.

Immer nur dann anwenden, wenn keine Freiformflächen entstehen.

Im Endeffekt kann man auf alle Befehle im Register “Home” hinweisen, die in der Gruppe “Volumenkörper” kleine Schaltflächen haben. Siehe Bild:

Was bringt mir die Synchronus-Umgebung bei komplizierten Teilen?

Eine komplizierte Datei kann in zwei Teile zerlegt/erstellt werden. Den Synchronous- und Sequentiellen. Klicken Sie den Synchronous-Balken im PathFinder an, werden alle Sequentiellen Formelemente nicht mehr angezeigt und auch nicht neu berechnet während Sie Änderungen durchführen. Dies geschieht erst dann, wenn Sie wieder auf den Sequentiellen Balken klicken.

Platzieren Sie alle Verrundungen Sequentiell. Alle Formschrägen dagegen Sync. Die Freiformflächen werden immer in der Seq-Umgebung erstellt. Schauen Sie sich diesem [2] Film im letzten Drittel an.

Selbst wenn Sie sich nicht sicher sind, wo Sie das nächste Formelement erstellen wollen, die Skizzen können in der Synchronous-Umgeung erstellt werden. Einzig bei parallel verschobenen Skizzenebenen sollten Sie auf Seq schwenken.